Von Alfhausen bis Rieste: Wo zahlen Sie wie viel Grundsteuer?

Wie hoch die Grundsteuer fürs Haus ist, hängt vom Wohnort ab.
Wie hoch die Grundsteuer fürs Haus ist, hängt vom Wohnort ab.

Wie hoch die Grundsteuer fürs Haus ist, hängt vom Wohnort ab.

Eggermühlen hat gerade angekündigt, die Grundsteuer 2016 zu erhöhen. Was zahlen eigentlich Haus- und Grundstückseigentümer in anderen Gemeinden und in den Nachbar-Samtgemeinden? Mieter sind ebenfalls von Grundsteuer-Erhöhungen betroffen, denn die Grundsteuer wird – wenn das so im Mietvertrag steht – vom Hausbesitzer auf die Mieter umgelegt.

 

Alfhausen hat bislang den höchsten Hebesatz in der Samtgemeinde.

Für die Gemeinden ist die Grundsteuer, neben der Gewerbesteuer, die wichtigste Einnahmequelle. Ausschlaggebend dafür, wie hoch die Steuer ausfällt, ist der so genannte Hebesatz einer Gemeinde. Je höher der ist, desto teurer wird’s.

Wie die folgende Übersicht zeigt, liegen die Samtgemeinden Bersenbrück und Fürstenau – im Vergleich zu den beiden anderen Nachbar-Samtgemeinden – bei den Hebensätzen an der Spitze.

Quakenbrück hat jedoch 2015 kräftig zugelegt: Der Hebesatz stieg von 340 auf 380.
Alfhausen liegt ebenfalls bei 380.

 

Grundzentren

Karte: Landkreis Osnabrück.

Gut 40 Euro pro Jahr mehr oder weniger.

Wer in Meppen ein Haus besitzt, zahlt zum Beispiel weniger Grundsteuer als ein Hausbesitzer in Alfhausen oder Bersenbrück. Ein Beispiel für ein Einfamilienhaus Bersenbrück:

Messbetrag 68,33 x Hebesatz 360 % = 245,96 € pro Jahr.

Bei einem Hebesatz von 320, wie in Meppen, wären nur 218,66 Euro zu zahlen. Bei einem Hebesatz von 380, wie in Alfhausen, würde der Betrag um 13,69 Euro auf 259,65 Euro steigen.

Es gibt eine Grundsteuer A (Hebesatz A) und eine Grundsteuer B (Hebesatz B). A gilt für land- und forstwirtschaftliches Vermögen. B für alles andere. In den unten genannten Orten sind A und B gleich hoch.

In Deutschland ist die Grundsteuer bereits seit 1938 eine Steuer auf das Eigentum an Grundstücken und auf die Bebauung der Grundstücke. Die gesetzliche Grundlage dafür ist das Grundsteuergesetz (GrStG). Und so funktioniert sie: Auf den Einheitswert, den die Finanzbehörde festlegt, wird – wenn der Grundsteuer-Messbetrag ermittelt ist – ein so genannter Hebesatz erhoben, zum Beispiel einer von 360. Der Hebesatz wird vom jeweiligen Gemeinderat alljährlich festgelegt und ist deshalb von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich.

 

Grundsteuer kann vom Hausbesitzer auf die Mieter umgelegt werden.

Grundsteuer kann vom Hausbesitzer auf die Mieter umgelegt werden.

Überblick über die Höhe der Grundsteuern

Dass Eggermühlen die einzige Gemeinde in der Samtgemeinde Bersenbrück bleibt, die auf das Alfhausen-Niveau von 380 anhebt, ist wenig wahrscheinlich. Gerade bei „klammeren“ Kommunen, dazu gehören Bersenbrück oder Gehrde, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie ebenfalls anheben. Ankum steht finanziell im Vergleich zu den Nachbarkommunen deutlich besser da und könnte das eine oder andere Jahr länger Luft haben.

 

Grundsteuer B Samtgemeinde Bersenbrück

Alfhausen 380
Ankum 360
Bersenbrück 360
Eggermühlen 360
Gehrde 360
Kettenkamp 360
Rieste 360

 

Grundsteuer B Samtgemeinde Artland

Badbergen 340
Menslage 340
Nortrup 340
Quakenbrück 380

 

Grundsteuer B Samtgemeinde Fürstenau

Berge 360
Bippen 360
Fürstenau 360

 

Grundsteuer B Samtgemeinde Neuenkirchen

Merzen 320
Neuenkirchen 320
Voltlage 320
Autor

Ein Kommentar

  1. Thomas

    Bleibt abzuwarten, wie sich die Grundsteuer in Zukunft noch entwickn wird. Da wird sichelrich noch einiges passieren.

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