St. Josef-Marktplatz: SPD Bersenbrück will den Weg frei machen

Die SPD Bersenbrück hat einen Vorschlag zur Neugestaltung des Marktplatzes vorgelegt.
Die SPD Bersenbrück hat einen Vorschlag zur Neugestaltung des Marktplatzes vorgelegt.

Die SPD Bersenbrück hat einen Vorschlag zur Neugestaltung des Marktplatzes vorgelegt.

Ältere Menschen möchten vor allem eines: Am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und sich ihre Selbständigkeit erhalten – auch wenn so manches, zum Beispiel das Gehen, mit zunehmendem Alter schwerer fällt. Die SPD Bersenbrück hat mit Blick auf die Bewohner des St.-Josef-Stifts Vorstellungen für eine Neugestaltung des Bersenbrücker Marktplatzes entwickelt.

Die Zahl der älteren Menschen steigt und steigt. Auch in Bersenbrück. Nach den neusten Zahlen wird die Zahl der über 60jährigen in den nächsten 15 Jahren um 53% auf dann 2.263 Menschen steigen. Die der über 80jährigen um knapp 24% auf dann 480 Menschen*.

Das Caritas Alten- und Pflegeheim St. Josef liegt im Zentrum der Stadt Bersenbrück, nur wenige Gehminuten vom Marktplatz entfernt. Eine solche Lage ist ideal, denn dadurch wird es den Bewohnern leicht gemacht, am Stadtleben teilzunehmen. Sie haben zum Beispiel kurze Wege zum Wochenmarkt, zu Cafés, Supermärkten, Apotheken oder um einfach nur bummeln zu gehen.

SPD Bersenbrück: Den Markplatz neu gestalten.

Ortstermin mit SG-Bürgermeister Horst Baier, dem Kreisvorsitzenden des SoVD Gerd Groskurt und seinem Stellv. Günter Eggelmeyer: Die Beratungsstelle des Sozialverbands Deutschland (SoVD) am Bersenbrücker Markt braucht einen behindertengerechten Eingang.

Ortstermin mit SG-Bürgermeister Horst Baier, dem Kreisvorsitzenden des SoVD Gerd Groskurt und seinem Stellv. Günter Eggelmeyer: Die Beratungsstelle des Sozialverbands Deutschland (SoVD) am Bersenbrücker Markt braucht einen behindertengerechten Eingang.

„Einen behindertengerechten Zugang zur Innenstadt vom Altenheim St.-Josef-Stift zum Fußgängerüberweg Bramscher Straße möchten wir für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bersenbrück realisieren“, so der Vorsitzende Franz Wiewel bei einer Ortsbegehung der Bersenbrücker SPD. Die jetzige Situation sei für gehbehinderte Menschen, die auf Rollator oder Rollstuhl angewiesen seien, gefährlich und unzumutbar.

  • Das stark beschädigte Kopfsteinpflaster soll durch einen 1,80 m breiten, niveaugleichen Sandsteinweg ersetzt werden. „Dieser Plattenbelag passt ideal zur vorhandenen Marktplatzgestaltung, da er bereits auf der Südseite des Platzes vorhanden ist,“ erklärt Franz Wiewel.
  • Das Pflasterband der Bramscher Straße im Fußgängerbereich zum Marktplatz hin sollte weitergeführt werden, um den städtebaulichen Charakter des Marktplatzes zu betonen.
  • Das Kunstobjekt „Mutter und Kind“ dürfte durch eine Anpflanzung bereichert werden. Die SPD stehe zur Pflege der Fläche als Partner zur Verfügung.
  • Die SPD ist der Auffassung, dass der Marktplatz durch die vielen parkenden Fahrzeuge zweckentfremdet wird. Hier muss eine Lösung gefunden werden, um einen autofreien Marktplatz zu erreichen.
  • Als Vision wird eine mobile Überdachung vorgeschlagen, damit Veranstaltungen wetterunabhängig durchgeführt werden können. Weitere Informationen: www.spd-bersenbrueck.de
Ginge es nach der SPD Bersenbrück, würden attraktive Schirme den Marktplatz zieren. Dieses Foto entstand in Bad Pyrmont.

Ginge es nach der SPD Bersenbrück, würden attraktive Schirme den Marktplatz zieren. Dieses Foto entstand in Bad Pyrmont.

Autofrei, ergänzt Frank Wiewel auf Nachfrage, „soll nach unseren Vorstellungen nur der Bereich Marktapotheke bis zur Klosterpforte und bis zu den Stufen Richtung Marktschule werden. Der umfasst ca. sieben Parkplätze. Die Parkplätze vor der Marktschule und der Eisdiele sollen erhalten bleiben“.

Die vorgeschlagene Überdachungsvariante hat Franz Wiewel vor einigen Jahren in Bad Pyrmont gesehen. Wie er waren auch seine Fraktionsmitglieder davon angetan, Bersenbrück um so eine Lösung zu bereichern.

Es müsste ein Aktionsplan entwickelt werden.

Das Thema Barrierefreiheit betrifft ältere Menschen und Menschen, die ihr Leben lang oder weite Strecken ihres Lebens mit Bewegungseinschränkungen leben müssen. Hubert Meyer ist der Beauftragte für Menschen mit Behinderungen der Samtgemeinde Bersenbrück. Er übt dieses Amt ehrenamtlich aus.

Hubert Meyer ist in der Samtgemeinde der Beauftragte für Menschen mit Behinderungen.

Hubert Meyer (Mitte) ist in der Samtgemeinde der Beauftragte für Menschen mit Behinderungen.

Wie behindertenfreundlich die Samtgemeinde mit ihren Mitgliedsgemeinden insgesamt ist oder die Stadt Bersenbrück, ist nicht bekannt. Eine Bestandsaufnahme, die in einen Aktionsplan münden könnte, müsste und sollte, so Hubert Meyer, erarbeitet werden. Franz Wiewel unterstützt die Aussage von Hubert Meyer: „Da kann ich ihm nur Recht geben und wir würden dieses als SPD-Fraktion auch unterstützend begleiten.“

„So richtig voran kommen wir nicht“.

Auf der Tagesordnung steht das Thema Barrierefreiheit bei so einigen, zum Beispiel bei der Heilpädagogischen Hilfe Bersenbrück, bei Gabriele Linster, der Ehrenamtskoordinatorin der Samtgemeinde, in verschiedenen Referaten der Verwaltung wie dem Baureferat. Es gibt in der Stadtverwaltung Bersenbrück oder in der Verwaltung der Samtgemeinde jedoch keine zentrale Stelle, in der Fäden zusammenlaufen. Das Thema Verbesserung für Rollator- und Rollstuhlnutzer ist nach Aussage von Franz Wiewel „schon länger in den Ratsausschüssen. Nur so richtig voran kommen wir nicht“.

Schon Kleinigkeiten können viel bewirken.

Wie hier in Ankum erschweren wild parkende Autos das Fortkommen von Menschen mit und ohne Behinderungen.

Wie hier in Ankum erschweren wild parkende Autos das Fortkommen von Menschen mit und ohne Behinderungen.

Huber Meyer wünscht sich, dass wir alle die Interessen von Menschen, die nicht so locker um alles herumlaufen und -springen können, mehr im Blick haben. Dazu gehören nicht nur Menschen mit Behinderungen oder Menschen, die mit einem Rollator unterwegs sind, sondern auch Menschen mit einem Kinderwagen.

Zu den leicht zu vermeidenden Hindernissen gehören zum Beispiel Werbe- oder andere Ständer auf Gehwegen. Auch wild parkende Autos sind ein Ärgernis, das in so einigen Orten zu beklagen ist. Darum ist man jüngst auch in Ankum dazu übergegangen, öfter zu kontrollieren und, wenn nötig, „Knöllchen“ zu verteilen.

*Nach den Zahlen der Bevölkerungsprognose des Landkreises Osnabrück für 2014 – 2013

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