Dr. Horst Baier zum Jahreswechsel

In seinem Grußwort zum Jahreswechsel schaut Samtgemeindebürgermeister Dr. Horst Baier zurück und nach vorne – auf einige der anstehenden Aufgaben.

 

Dr. Horst Baier. © Samtgemeinde.

Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,

das Jahr 2018 neigt sich dem Ende entgegen und bietet einen guten Anlass für eine Rückschau und einen Ausblick auf die Themen, die uns in der Kommunalpolitik begleiten werden.

Die Samtgemeinde Bersenbrück kann zusammen mit ihren Mitgliedsgemeinden wieder auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Die Steuereinnahmen sind nach wie vor auf einem hohen Niveau und die Bevölkerungsentwicklung ist sehr positiv. Die Entwicklung einer Gemeinde lässt sich immer gut an neuen Projekten und Baumaßnahmen ablesen. Herausragend in 2018 war hier sicher die Aufnahme der Kinderbetreuung in den drei neuen Kindergärten in Alfhausen, Ankum und Bersenbrück. Der Betrieb der neuen Kindergärten wird von der Samtgemeinde selbst durchgeführt. Glücklicherweise ist es gelungen, das hierfür notwendige Personal zu finden und damit unseren Kindern eine bestmögliche Betreuung zu ermöglichen.

Im Schulbereich wurden Baumaßnahmen zur Sanierung und Erweiterung auf den Ganztagsbetrieb in Eggermühlen und Gehrde in Angriff genommen.

Der Anbau in Gehrde mit einer Aula, Mensa und neuen Klassenräumen mit Kosten in Höhe von 3,8 Mio. € trägt neben der neuen Turnhalle zu einer deutlichen Aufwertung der Infrastruktur in Gehrde bei. Damit wird eine erhebliche finanzielle Kraftanstrengung zur Zukunftssicherung aller Schulstandorte abgeschlossen. Unsere Schulen sind baulich und technisch in einem hervorragenden Zustand, was sich hoffentlich auf die Lernerfolge auswirkt. Die IT-Ausstattung ist auf dem neusten Stand und ermöglicht eine moderne Pädagogik.

In 2018 war die Entwicklung der Schullandschaft von der Diskussion über die Schaffung eines gymnasialen Zweiges an der August-Benninghaus-Schule in Ankum geprägt.

Die Eltern haben sich in einer Befragung dafür entschieden und melden ihre Kinder jetzt hoffentlich im nächsten Jahr in ausreichender Zahl an. Die politisch sachlich geführte Diskussion führte leider zu keinem einvernehmlichen Beschluss im Samtgemeinderat, da Sorgen über den Bestand des Gymnasiums und der Von-Ravensberg-Schule im Raum standen. Ich kann versichern, dass die Samtgemeinde alle Anstrengungen unternehmen wird, um eine gute Zusammenarbeit und die positive Entwicklung aller weiterführenden Schulen zu gewährleisten.

Weiterhin stand die Zukunft unseres Hallenbades in Ankum zur Diskussion.

Der Baukörper ist nicht mehr sanierungsfähig und muss durch einen Neubau ersetzt werden. Die Politik ist dem Vorschlag gefolgt, in Ankum einen Neubau mit geschätzten Kosten von ca. 7 Mio. € zu errichten. Wir hoffen hier noch auf die Einwerbung von Fördermitteln. Es wird hierdurch aber auf jeden Fall zu einer hohen finanziellen Belastung kommen. Die Planungen sehen ein einfaches Bad mit dem Schwerpunkt auf das Schulschwimmen vor. Mir persönlich ist es ein großes Anliegen, dass unsere Kinder früh Schwimmen lernen. Von daher ist das Bad unverzichtbar. Parallel müssen wir auch das Freibad in Bersenbrück sanieren und dort ein Kinderbecken bauen. Ein sehr gelungenes Projekt ist der in 2018 begonnene Neubau einer Turnhalle in Kettenkamp, wo die Samtgemeinde und die Gemeinde Kettenkamp sehr gut kooperieren.

Die Nachhaltigkeit unseres Handelns wird immer wichtiger und erfordert neue Maßnahmen.

Derzeit erarbeiten wir ein Klimaschutzkonzept und haben mit dem Bau eines Natur- und Umweltbildungszentrums am Alfsee begonnen. Der Nahverkehr wurde mit der Schnellbuslinie Fürstenau-Bersenbrück verbessert und muss noch weiter ausgebaut werden.

Unsere wirtschaftlichen Gesellschaften haben sich auch gut entwickelt.

Am Alfsee wurde das Germanenland in Betrieb genommen. Die Ankum-Bersenbrücker-Eisenbahn hat den touristischen Zugbetrieb gestartet und unterstützt den Bau eines Eisenbahnmuseums in Ankum. Die HaseEnergie ist sehr erfolgreich bei der Vermarktung von Photovoltaikanlagen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende. Die HaseWohnbau leistet mit dem Bau von ca. 100 Wohnungen einen wichtigen Anteil zur Deckung der hohen Nachfrage nach Mietwohnungen. Im Niedersachsenpark konnten weitere Ansiedlungserfolge erzielt werden.

Unsere Feuerwehren erhalten die notwendige technische Ausstattung für den großartigen ehrenamtlichen Einsatz.

Zum Jahresende haben wir die Erarbeitung eines Feuerwehrbedarfsplans in Auftrag gegeben, um die Sicherheit der Bevölkerung auf Dauer garantieren zu können.

Erfreulicherweise macht die Integration unserer ca. 300 Flüchtlinge gute Fortschritte. Auch hier gilt mein Dank den vielen ehrenamtlichen Helfern, die darüber hinaus in allen gesellschaftlichen Bereichen der Samtgemeinde wertvolle Arbeit leisten.

Im Jahr 2019 stehen wieder wichtige Entscheidungen bevor.

Intensive Diskussionen sind über die Frage zu erwarten, ob und wo es einen zentralen Bauhof geben soll. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht müssen wir hier effektiver werden, weil die zu betreuenden Flächen in den Mitgliedsgemeinden immer weiter anwachsen. Das Rathaus steht vor einer Digitalisierungswelle, die viele Dienstleistungen für die Bürger und Bürgerinnen aber auch die internen Abläufe betreffen wird. Die Versorgung mit Breitband wird sich, wenn auch sehr spät, deutlich verbessern. Dies wird einige Mitgliedsgemeinden vor große finanzielle Belastungen stellen. Erfreulicherweise konnte der Landkreis Osnabrück zu einer Kreisumlagensenkung bewegt werden. Dies schafft etwas Luft für die vielen noch vorhandenen Bedarfe, wie z.B. nach weiteren Sportangeboten.

Ich hoffe auf eine weiter positive Entwicklung unserer Gemeinde und bedanke mich bei allen Bürgern, Unternehmen und Organisationen, die hierzu beigetragen haben. Ich wünsche allen Bürgerinnen und Bürgern ein erfolgreiches neues Jahr in Verbindung mit der Hoffnung, dass die Welt in 2019 ein Stück besser wird.

Ihr Bürgermeister der Samtgemeinde Bersenbrück
Dr. Horst Baier

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