Ist eine Verpachtung an den TuS die Lösung zur Sanierung des Kunstrasenplatzes? Am Montag tagt der Kulturausschuss der Stadt. Einige der Themen: die Kirmes aufpeppen, der Einzelhandel und Anträge zum Kunstrasenplatz.

Von Kirmes bis Kunstrasen: Acht Themen stehen auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung des Kulturausschusses der Stadt Bersenbrück.
Wie wird die Bersenbrücker Mai-Kirmes noch attraktiver? Darüber diskutierte am 8. Februar bereits ein Kirmes-Kreis, u.a. mit Vertretern der Kaufmannsschaft. Nun steht die Kirmes am Montag auf der Tagesordnung des Kulturausschusses, ebenso wie der Krempelmarkt.
Der Ausschuss für „Kultur, Sport, kommunale Paten- und Partnerschaften, Tourismus und Stadtmarketing“ tagt am Montag, 22.02., um 17.00 im Franz-Hecker-Saal des Rathauses (Lindenstraße 2).

Ein neuer Name für die Kirmes? Im Dezember wurde dazu aufgerufen, Vorschläge für einen neuen Namen einzureichen. Hier die Ergebnisse.
Die Kirmes: Von Muttertags-Kaffee bis Speed-Dating.
Um die Kirmes aufzupeppen, stehen eine Reihe von Aktivitäten zur Debatte. Dazu gehört: eine Ausweitung der Werbeaktionen über soziale Medien, Zeitungsbeilagen, Plakate sowie der Bummelpass. Das Feuerwerk soll in diesem Jahr entfallen. Mit den eingesparten Mitteln sollen Werbemaßnahmen finanziert werden.
Eine weitere Idee: Am Sonntag könnte ein Muttertags-Kaffee bzw. ein Muttertags-Frühstück in der Lindenstraße angeboten werden. Nachgedacht wird auch über besondere Ereignisse wie eine Aktion „Speed-Dating im Autoscooter“, um zusätzlich Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Attraktive Events: Wichtig für den Einzelhandel.
Bramscher Straße, Lindenstraße – diese Kirmes-Schauplätze sind identisch mit Bersenbrücks Shopping-Meilen. Einen Plan mit allen Läden und der Gastronomie finden Sie hier . Den Kirmes-Spaß auch zu einem Erfolg für den Einzelhandel zu machen, darauf zielen Maßnahmen wie der verkaufsoffene Sonntag (am Muttertag) und der Bummelpass ab.
Alle Interessen unter einen Hut zu bekommen, ist nicht immer leicht. So sprach sich der Arbeitskreis Einzelhandel für die „Passierbarkeit der Nordstraße“ durch Pkws aus. Dagegen spricht aus Sicht des Marktmeisters, dass dann auf der Lindenstraße/Nordstraße kein größeres Fahrgeschäft als Abschluss der Kirmes aufgebaut werden kann, was sich insgesamt negativ auf die Kirmes auswirken würde.
Der Krempelmarkt. Dieser Frühjahrs-Markt mit seinem bunten Treiben ist für Besucher ein Spaß und für den Einzelhandel ein fördernder Event. Im letzten Jahr lockte das Open-Air-Shopping mit seinem bunten Mix aus Ständen zahlreiche Shopper und Schnäppchenjäger an. Über den nächsten Krempelmarkt wird der Ausschuss ebenfalls beraten.

Wie die Chancen des Einzelhandels verbessern? Experten sprechen sich für ein Einzelhandelskonzept aus. Es regelt, welcher Einzelhandel in die Innenstadt gehört und was in Gewerbegebiete (Foto rechts: neue Hallen auf dem LNK-Gelände). Die CDU-Ratsmehrheit lehnte es ab, das Bersenbrücker Einzelhandelskonzept in Kraft zu setzen. Mehr dazu hier.
Initiativen zur Stärkung des Einzelhandels.
Auf der Tagesordnung des Ausschusses steht auch der Punkt „Neuer Markenauftritt der Stadt Bersenbrück“ – um die überregionale Wahrnehmung der Stadt zu stärken. „Ein weiteres Ziel ist die Stärkung des Einzelhandels und des Einkaufsorts Bersenbrück“, heißt es in der Beschlussvorlage.
Der Einzelhandel ist auch Gegenstand eines Antrags von Bündnis90/Die Grünen. Dieser Antrag umfasst die Punkte „Unterstützungsprogramm für den Einzelhandel in Bersenbrück“ und „Fortschreibung des erstellten Einzelhandelskonzeptes“. Beantragt wird, 25.000 Euro in den Haushalt der Stadt Bersenbrück einzustellen.
„Das in Zusammenarbeit aller Fraktionen und der Kaufmannschaft erstellte Einzelhandelskonzept müsse fortgeschrieben werden, weil es den derzeitigen Sachstand noch nicht beinhalte. Dann müsse es im Rat endlich beschlossen werden“, heißt es in einer Pressemitteilung der Grünen vom 14. Februar. Es gehe im Grundsatz um die Regeln der Sozialen Marktwirtschaft und der darauf beruhenden Raumordnungsgesetze. Die Grünen hätten seit 2011 für diese Idee gekämpft. Jetzt gelte es, die verlorenen Jahre aufzuholen, so Elisabeth Middelschulte als Sprecherin der Grünen Stadtratsfraktion.
Auf der Ebene der Samtgemeinde sind die Zukunftschancen des Einzelhandels das Top-Thema des Jahres 2016. Mehr dazu hier. Für eine gute Zukunft braucht es ein ganzes Bündel von Maßnahmen. Dazu gehört auch, das Umfeld attraktiver zu gestalten, damit der Einkauf zum Erlebnis mit Spaß-Faktor für die ganze Familie wird.
Den Kunstrasenplatz an den TuS verpachten?
Wer soll das bezahlen? Um diese Frage geht es, was die notwendige Sanierung des Kunstrasenplatzes im Hemke-Stadion angeht, bereits seit Monaten. Die Gesamtkosten betragen etwa 250.000 Euro.
Auf dem Tisch liegen ein Antrag der CDU und ein Antrag der SPD. Die CDU beantragt: „Für die Sanierung des Kunstrasenplatzes sollten von der Stadt Bersenbrück 50.000,00 Euro zur Verfügung gestellt werden.“ Die SPD beantragt eine Kostenbeteiligung der Stadt in Höhe von 125.000 Euro. Mehr dazu hier.
Samtgemeindebürgermeister Dr. Horst Baier trug in der Sitzung des Finanzausschusses (16.2.) den Lösungsansatz vor: Man könne den Kunstrasenplatz an den TuS Bersenbrück verpachten. Dann könne der TuS für die Sanierung Fördermittel beantragen, die bis 80.000 Euro betragen könnten. Danach könne man dann über die Aufteilung der verbleibenden Kosten auf die Stadt, den Landkreis und die Samtgemeinde reden.