Bezahlbarer Wohnraum: Samtgemeinde soll Baugesellschaft gründen

Die Samtgemeinde soll eine gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft gründen mit dem obersten Ziel „der Beschaffung von bezahlbarem Wohnraum“, diesen Antrag stellten die Samtgemeinde-Fraktionen SPD/BL Alfhausen, UWGs und Grüne.

Die Wohnungen werden zunehmend knapper und teuer. Die Gründung einer gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft der Samtgemeinde soll dazu beitragen, die Bevölkerung mit bezahlbarem Wohnraum zu versorgen.

Die Wohnungen werden zunehmend knapper und teuer. Die Gründung einer gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft der Samtgemeinde soll dazu beitragen, die Bevölkerung mit bezahlbarem Wohnraum zu versorgen.

„Wegen des großen ungedeckten Bedarfs von bezahlbaren Mietwohnungen nehmen die Mehrheitsgruppierungen des Samtgemeinderats das Heft in die eigene Hand und wollen durch die Samtgemeinde eine eigene Wohnungsbaugesellschaft gründen“, teilen die Antragsteller mit. Und die sind: Gruppe SPD/Bürgerliste Alfhausen, Fraktion UWG Ankum, Bündnis90/Die Grünen, UWG Samtgemeinde Bersenbrück.

 

Bezahlbarer Wohnraum: Ein drängendes Problem.

Hier der Antrag im Wortlaut.

Hier der Antrag im Wortlaut.

Das Thema bezahlbarer Wohnraum brennt vielen Menschen aus gutem Grund auf den Nägeln, denn bezahlbarer Wohnraum ist bereits seit Jahren Mangelware. Seitdem auch Wohnraum für Flüchtlinge benötigt wird, sind Lösungen dringender denn je. Dass dringend Handlungsbedarf besteht, zeigen auch Äußerungen von Nutzern auf der Facebook-Seite von klartext. Dort ist z. B. zu lesen: „…der Wohnraum ist schon lange sehr knapp. Ein Jahr Wohnungssuche und länger!! Normalität…“. „Generell für die meisten schwierig auch erschwinglichen Wohnraum zu bekommen“. „Ne bezahlbare 4 Zimmer Wohnung in Ankum zu finden ist schon ne Lebensaufgabe geworden…“.
Private Investoren, das hat die Bautätigkeit der letzten Jahre gezeigt, schaffen Wohnraum im höherpreisigen Segment. Viel öffentliche Aufmerksamkeit erhielt jüngst das Projekt eines Bersenbrücker Investors. Er plant Luxus-Wohnungen. Solange Menschen händeringend nach einer erschwinglichen Wohnung suchen, sind Nachrichten diese Art eine bittere Pille für viele Wohnungssuchende.

 

„Um die Mieten möglichst niedrig zu halten, sollte die zu gründende Wohnungsbaugesellschaft gemeinnützig sein.“

 

Und so heißt es in dem Antrag: „Die Schaffung von Wohnraum darf nicht nur den wenigen privaten Investoren in der Samtgemeinde überlassen werden.“ Festgestellt wird zudem: „Andere Wohnungsbauunternehmen in der Region sind auf Gewinnerzielung ausgelegt und gehen mit Neubauten oder Sanierung auch ungern in schlechtere Lagen. Insbesondere in kleineren Mitgliedsgemeinden ist die Bautätigkeit von Privaten daher zu gering.“

 

Die Ziele der Initiatoren.

„Nachdem die Samtgemeinde Bersenbrück vor einem Jahr durch die Gründung der HaseEnergie GmbH erfolgreich in die Versorgung der Bevölkerung mit Strom und Gas eingestiegen ist, soll sie nun auch auf dem Wohnungsbaumarkt tätig werden“, schreiben die Initiatoren zu ihrem Antrag.

Zeitplan. Zunächst soll in der nächsten Samtgemeinderatssitzung am 16. März ein Grundsatzbeschluss gefasst und die Verwaltung mit den Vorarbeiten beauftragt werden. In der folgenden Ratssitzung im Juni soll sich dann der eigentliche Beschluss über die Gründung der Gesellschaft anfügen.

Die beantragte Wohnungsbaugesellschaft soll mehrere Ziele verfolgen. Dazu gehören außer der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum: Geprüft werden soll, ob vorhandene Wohnungsgebäude und Grundstücke der Samtgemeinde auf die neue Gesellschaft übertragen werden. Die Verwaltung soll zudem beauftragt werden, „in Abstimmung mit den Bürgermeistern der Mitgliedsgemeinden geeignete Grundstücke für den Mietwohnungsbau zu ermitteln“.

 

„Wenn Gewinne anfallen, sind diese in günstige Mieten, in die Erweiterung des Wohnungsbestandes oder in die Sanierung zu stecken“.

 

Da weit und breit kein greifbarer Ansatz in Sicht ist, das Problem Knappheit an erschwinglichem Wohnraum anzupacken – und nachhaltig anzupacken –, eröffnet diese Initiative Perspektiven. Von heute auf morgen würde eine solche Wohnungsbaugesellschaft naturgemäß nichts verändern können. Die Antragsteller selbst sehen Sie als Weichenstellung für die kommenden Jahre. So ist in diesem Antrag z. B. zu lesen: „Viele Altbauten werden in den nächsten Jahren auf den Markt kommen. Auch hier könnte die Wohnungsbaugesellschaft Gebäude erwerben und auf einen guten baulichen Standard bringen. Damit kann auch privaten Investoren begegnet werden, die alte Gebäude günstig kaufen und unsaniert teuer weitervermieten. Bei Problemimmobilien in prägenden Ortskernlagen kann die neue Gesellschaft unter Verzicht auf Rendite durch eigene Projekte zur positiven Entwicklung der Mitgliedsgemeinden beitragen.“

 

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