Gymnasialer Zweig in Ankum: Abgabe 9. Nov.

Die Elternbefragung zur Errichtung eines gymnasialen Zweiges an der Oberschule in Ankum ist angelaufen. Dazu und zum weiteren Vorgehen äußert sich der Schulträger, die Samtgemeinde Bersenbrück.

Ein kurzer Fragebogen. Befragt werden alle Eltern von Grundschulkindern in allen 7 Orten der Samtgemeinde. © Samtgemeinde Bersenbrück.

Sie läuft: Die Elternbefragung in den Grundschulen zur Errichtung eines gymnasialen Zweiges an der August-Benninghaus-Schule in Ankum. Abgabetermin für die Fragebögen ist der 9. November.

„Dann wird in der Schulverwaltung ausgezählt, ob sich genügend Eltern vorstellen können, ihre Kinder in Ankum für einen gymnasialen Zweig anzumelden“, so die Samtgemeinde. „Laut Samtgemeindebürgermeister Horst Baier waren die vier Elternabende gut besucht. Das Interesse an dem möglichen neuen Schulangebot hat sich in vielen Fragen ausgedrückt.“

 

Warum und für wen ein gymnasialer Zweig?

Die August-Benninghaus Oberschule in Ankum. Dr. Horst Baier könnte sich eine Umwandlung in eine IGS vorstellen.

Teilansicht der August-Benninghaus-Schule.

Dazu in der Pressemitteilung zu lesen: „Die Oberschule in Ankum möchte für diejenigen Kinder ein Angebot machen, bei denen in der vierten Klasse noch nicht klar ist, ob sie den auf einem Gymnasium geforderten Leistungsstand erreichen können. Oftmals wird dies erst in den höheren Klassen deutlich. Wenn Kinder dann durchstarten wollen, ist ein Wechsel der Schule nicht nötig. Gleichzeitig kann vermieden werden, dass Schüler vom Gymnasium auf Oberschulen wegen mangelnder Leistung wechseln. Dies wird oft als persönliche Niederlage empfunden und kann das Selbstbewusstsein negativ beeinflussen.

Nach der 10. Klasse muss bei einer Oberschule mit gymnasialen Angebot zum Abitur die Schule gewechselt werden. Dies könnten das Gymnasium Bersenbrück, die IGS Fürstenau oder die Berufsbildende Schule (BBS) sein. Die Kinder sind dann aber besser vorbereitet und müssen ab Klasse 11 nichts nachholen.“

Ein Schaubild aus der Präsentation der August-Benninghaus-Schule bei den Info-Veranstaltungen für die Eltern. © August-Benninghaus-Schule.

 

„Das Urteil der Eltern steht in dieser Frage an erster Stelle“.

Dr. Horst Baier. © Samtgemeinde.

Nach der Auswertung der Befragung plant Baier laut Pressemitteilung „ein gemeinsames Gespräch mit den weiterführenden Schulen in der Samtgemeinde, um das Ergebnis zu besprechen und unabhängig vom Elternvotum Möglichkeiten der Zusammenarbeit auszuloten.

Hier kann die Samtgemeinde allerdings nur moderieren, da die Inhalte und der Wille zu Kooperationen von den Schulen kommen muss. Der Elternrat und die Politik werden ebenfalls noch beteiligt. Baier appelliert nochmals an die Eltern, sich rege an der Umfrage zu beteiligen. Genauso ist es notwendig, dass die Politik den Wunsch einer Schule zur Weiterentwicklung ernst nimmt und nicht einseitig Partei ergreift. Das Urteil der Eltern steht in dieser Frage für Baier an erster Stelle.“

 

„Die Samtgemeinde verlassen jedes Jahr ca. 4 Klassen“.

Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Bersenbrück gingen der Frage nach „Wer war Wernher von Braun“.

Im Rahmen der Pressemitteilung äußert sich Horst Baier auch zu Gesprächen mit anderen Schulen. Dazu heißt es: In Gesprächen mit den Schulleitungen der Oberschule in Bersenbrück und dem Gymnasium wurden Baier die Bedenken gegen das geplante Angebot in Ankum erläutert. Jede Schule versucht heute, sich im Wettbewerb zu profilieren und möglichst viele Schüler anzuziehen. „Die vorgetragenen Sorgen wegen drohender Schülerverluste sind verständlich. Niemand weiß aber, welche Auswirkungen ein gymnasialer Zweig in Ankum haben wird“, stellt Baier fest.

„Es kann auch sein, dass weniger Kinder an der IGS Fürstenau, der IGS Bramsche oder der Marienschule in Schwagstorf angemeldet werden. Die Samtgemeinde verlassen jedes Jahr ca. 4 Klassen und gehen auf auswärtige Schulen. Positiv findet Baier die Anstrengungen des Gymnasiums Bersenbrück, in enger Kooperation mit der BBS ein technisch orientiertes Angebot aufzubauen. Dies wird die Attraktivität des Gymnasiums stärken und vielleicht auch dazu führen, dass nicht mehr so viele Kinder am Gymnasium in Handrup angemeldet werden. Positiv für das Gymnasium wirkt auch die Rückkehr zum Abitur nach 13 Jahren, was in der Vergangenheit viele Eltern veranlasst hat, ihre Kinder an der IGS anzumelden.“

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3 Kommentare

  1. Lagodny

    Mir fehlt die Schautafel: Was spricht dagegen?

    Und: sind die Fragebögen anonymisiert? –oder bindend?? Kann es sein, dass unsichere Eltern befürchten können, darauf festgelegt zu werden? wWie wird das ausgeschlossen?

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