Kettenkamp: Richtfest für die Ballsporthalle

Seit dem frühen Dienstagabend, 30. Oktober, signalisiert eine Richtkrone unweit der Grundschule in Kettenkamp, dass es Grund gab zu feiern: Die Vollendung des Rohbaus der neuen Ballsporthalle.

Von den Blicken der Gäste und der Akteure auf dem Gerüst verfolgt: Der Richtkranz auf seinem Weg nach oben.

„Es hätten gerne ein paar Grad mehr sein können“, mit diesem Satz sprach Kettenkamps Bürgermeister Reinhard Wilke wohl allen Gästen aus der Seele, denn der Wind pfiff, und wer nicht wetterfest genug eingepackt war, dem kroch die Kälte schnell in die Glieder.

Zur Gästerunde gehörten auch Vertreter aus der Eggermühlener Politik wie z. B. Bürgermeister Markus Frerker und Vertreter des dortigen Vereinssports. Sie personifizierten, dass die neue Halle zwar in Kettenkamp steht, in ihrer Bedeutung aber über Kettenkamp hinausreicht. Nutznießer werden der Vereinssport in Kettenkamp wie auch der Vereinssport in Eggermühlen sein.

Begrüßungen durch Bürgermeister Reinhard Wilke (rechts) und Samtgemeindebürgermeister Dr. Horst Baier.

 

Mal keine Zimmerleute auf dem Dach.

Zimmerleute, die die Richtzeremonie bestreiten, gab es in Kettenkamp keine, denn errichtet hatten den Rohbau von den Grundmauern bis zum Dach die Gewerke Maurer und Stahl. Aber auch die können, wie sich zeigte, Richtfest. Bürgermeister Reinhard Wilke begrüßte u.a. Samtgemeindebürgermeister Dr. Horst Baier, Vertreter der ausführenden Firmen, der Vereine und des Planungsausschusses.

Draußen: Die Richtkrone hängt bereit. Drinnen: Warten auf die Gäste.

Alles ging glatt über die Bühne.

Aufpassen hieß es für die Richtkranzbefestiger gegen 17.45 Uhr auf ihrem Weg nach oben, denn es war windig, feucht und zudem, trotz Außenbeleuchtung, ziemlich dunkel. Samtgemeindebürgermeister Horst Baier hatte zuvor in seiner Rede allen Handwerkern alles Glück gewünscht und darauf verwiesen, dass ein unfallfreies Gelingen bei einem Bauwerk nicht selbstverständlich sei.

Er gab seiner Freude darüber Ausdruck, dass Kettenkamp mit der Ballsporthalle etwas Schönes Neues bekommt. Es sei auch gut, so Baier, einen Plan B zu haben, eine Anspielung auf „Plan B“, die Planerwerkstatt Bersenbrück, die als Architekturbüro für die Ballsporthalle verantwortlich zeichnet.

 

Freudentag für Bürgermeister Wilke (rechts).

Finanzierung ist „geglückt“.

Finanziell ist die neue Ballsporthalle ein Gemeinschaftswerk der Gemeinden Kettenkamp und der Samtgemeinde. Zum Bau wird die Samtgemeinde maximal 500.000 € beisteuern. Bei den beim Spatenstich genannten Baukosten von 1,3 Mio. € stünde die Gemeinde Kettenkamp in der Verantwortung für um die 800.000 €. Besorgt ob der Finanzierung war Bürgermeister Wilke nicht, und das u.a., weil ein Hauptsponsor gefunden wurde. Auch Samtgemeindebürgermeister Baier bezeichnete die Finanzierung als „geglückt“.

Trotz unangenehmer Kälte herrschte beste Richtfest-Stimmung.

Grund zur Freude für Reinhard Wilke, wie er in seiner Rede sagte, dass man sich bislang „fast komplett im Kostenrahmen“ bewege.

Bislang im Kostenrahmen.

Der Bau-Boom führt dazu, dass Bauherren froh sein können, überhaupt noch Angebote von Firmen zu bekommen, und die liegen dann nicht selten deutlich über dem, was bei einer weniger heißen Baukonjunktur zu erwarten ist. Es hätten 10 %, 15 %, gar 20 % mehr werden können, so Wilke, aber das sei glücklicherweise bei den bislang vergebenen Posten nicht eingetreten. Vergeben wurde inzwischen, wie er sagte, ein Auftragsvolumen von 900.000 €.

 

Lockerer Talk am Rande.

Teil der Runde, die da in Kettenkamp zusammengekommen war, waren eine Reihe von Politikern, die sich in unterschiedlicher Formation zum Plausch zusammenfanden.

Eine SPD-Runde mit Horst Baier (rechts), Samtgemeinderat Manfred Krusche aus Bersenbrück (in der Mitte) und (links von Baier) Werner Lager, stellv. Bürgermeister von Kettenkamp und stellv. Landrat.

Der bundespolitische Paukenschlag – die jüngsten Ankündigungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel – hallte auch in Kettenkamp nach. SPD’ler, die da beim Richtfest aufeinandertrafen, dürften nach den jüngsten Wahlniederlagen auch reichlich Stoff für Gespräche gehabt haben.

Am Rande ein Thema, als Bürgermeister Wilke dem Samtgemeindebürgermeister einen einschenkte: Welche Art Fotos von Politikern in der Öffentlichkeit kursieren, darunter so manche, die wenig schmeichelhaft sind. Bürgermeister Wilke war aus aktuellem Anlass erstaunt darüber, wie viele Fotos von Angela Merkel geschossen wurden und derzeit in den Medien auftauchen, die die Kanzlerin von hinten zeigen.

Ziemlich beste Freude an diesem Abend und auch zum Scherzen aufgelegt: Die Bürgermeister Horst Baier und Reinhard Wilke.

Von Fotografen „abgeschossen“ zu werden, auch wenn man mal für einen Moment eine nicht so gute Figur macht? In Kettenkamp machten alle gut gelaunt eine gute Figur, auch beim Ausschenken und Trinken. Nach Hause und wieder aufwärmen, entschied sich klartext gegen 18 Uhr. Da wurde in der Halle gerade ein warmes Büffet für die Gäste geliefert.

 

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