Gute Neuigkeiten, Klage-Lied, Beinfreiheit, Deko

Ein bunter Strauß Infos & Beobachtungen aus der Samtgemeinderatssitzung am 26. Juni in Kettenkamp.

Samtgemeinderatssitzung in Kettenkamp bei sommerlichen Temperaturen. Vorne Zuschauerplätze in der Gaststätte Klaus, mit prima Blick auf den gesamten Rat.

Von Feuerwehr-Sirenen über ein Klagelied und gute Nachrichten z. B. für Schulen bis zu Eintrittsentgelt fürs Naturschutz- und Bildungszentrum, Spendierhose und kurze Hose: Hier mal ein Mix aus handfesten Infos sowie persönlichen Impressionen aus der jüngsten Sitzung des Samtgemeinderats.

 

Mann zeigte Bein. Schönes Ambiente.

Warm war es am Mittwoch, dem 26. Juni, als sich die Ratsmitglieder in Kettenkamp zur Sitzung versammelten, und so gab es Ratsherren, die sich leger für die kurze Hose und damit für mehr Beinfreiheit entschieden hatten. Vereinzelt. Die ganz große Mehrheit erschien klassisch in Lang.

Naturschöne Deko in der Gaststätte Klaus.

Auffällig in der Gaststätte Klaus in Kettenkamp: die schöne Deko. Grüne Bänder auf weißen Tischdecken, hübsche Windlicht-Leuchter, dazu Töpfchen mit frischem Lavendel. In diesem Saal waren auch die Zuhörer gut platziert – mit bestem Blick auf den gesamten Rat.

Die klartext-Beobachterin besucht seit gut vier Jahren Samtgemeinderatssitzungen, aber so ein prima Ambiente, bei dem auch für die Zuhörer alles stimmt, ist nicht selbstverständlich. Die Ratssitzungen finden reihum immer in einem anderen Ort in der Samtgemeinde statt und da dann jeweils in Gaststätten oder Hotels.

 

Bürgermeister Wilke klagte – und schmiss eine Runde.

Gut kam an, dass Kettenkamps Bürgermeister Reinhard Wilke zum Ende der Ratssitzung die Spendierhose anlegte und im Namen der Gemeinde eine Runde Getränke schmiss. Für alle, auch für die Zuhörer, von denen es bei dieser Sitzung aber gerade einmal eine Handvoll gab.

Andreas Güttler.

Weniger gut kam beim Ersten Samtgemeinderat Andreas Güttler ein Klagelied an, das Reinhard Wilke anstimmte. Was den Bauhof angehe, „funktioniert in Kettenkamp überhaupt nichts mehr“, so der Bürgermeister. Beispiele dafür, was nicht funktioniert, nannte er nicht.

Andreas Güttler, in der Samtgemeinde mit den Bauhof-Angelegenheiten befasst, war überrascht von Wilkes Worten. Er verstehe nicht, so Güttler, dass sich Reinhard Wilke öffentlich wie in dieser Ratssitzung beklage, aber nicht direkt mit den Zuständigen rede. Man solle miteinander und nicht übereinander reden. „In den letzten drei Wochen“, so Andreas Güttler, habe es „nicht eine Mail oder einen Anruf aus Kettenkamp gegeben“.

 

Das Ende der Feuerwehr-Sirenen naht.

Was die Sirenen angeht, antwortete Samtgemeindebürgermeister Horst Baier auf eine entsprechende Frage. Digital und lautlos werden Feuerwehren inzwischen zumeist alarmiert. Aber eben nicht immer. In Ankum setzte die Freiwillige Feuerwehr z. B. die Sirene zur Alarmierung ein, nachdem ein Schwelbrand in der St. Nikolaus-Kirche gemeldet worden war.

Links: Die Sirene auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr Ankum.

In Sachen Sirenen, so Horst Baier, sei man in einem Diskussionsprozess mit dem Landkreis. Der Landkreis strebe an, die Sirenen abzuschaffen, denn er wolle „von den doch recht hohen Wartungskosten runterkommen“. So manche Sirene sei aber auch schon mehr ein Stück fürs Museum und darum gebe es da auch kaum mehr Ersatzteile. Noch gebe es aber keine Antwort auf die Frage, wie die Bevölkerung in einem Katastrophenfall alarmiert werden soll.

 

Eine kleine Auswahl guter Nachrichten.

Dr. Horst Baier.

Die folgenden guten Nachrichten stammen aus dem Bericht des Samtgemeindebürgermeisters, den es in jeder Ratssitzung gibt. Da hatte Dr. Horst Baier als ersten Punkt eine gute Nachricht für die Grundschule Ankum. Sie ist vor dem Hintergrund zu sehen, dass es landauf landab immer schwieriger wird, Lehrkräfte zu finden, die bereit sind, eine Aufgabe als Schulleiter bzw. Schulleiterin oder als Konrektor bzw. Konrektorin zu übernehmen.

Ständige Vertreterin an der Grundschule Ankum. Samtgemeindebürgermeister Baier rief in Erinnerung, dass sich nach Mitteilung der Nieders. Landesschulbehörde vom 17.01.2019 die Lehrerin Frau Julia Krömer von der Grundschule Ankum um die Stelle der ständigen Vertreterin/des ständigen Vertreters an der Grundschule Ankum beworben hat.

Die Nieders. Landesschulbehörde habe mit Schreiben vom 05.06.2019 mitgeteilt, dass Frau Julia Krömer mit Wirkung vom 01.08.2019 der Dienstposten einer Konrektorin als ständige Vertreterin des Leiters der Grundschule Ankum übertragen wird.

Ein Highlight der Grundschule: die Lernwerkstatt im Computerraum. Hier lernen die Kinder in Interaktion mit entsprechenden Lernprogrammen der Computers.

In der Grundschule Ankum: Lernwerkstatt im Computerraum. Bald mit noch schnellerem Internet.

Eine weitere gute Nachricht: Glasfaserausbau Schulen. Dr. Baier teilte in dieser Sache mit, „dass der Landkreis Osnabrück im Rahmen des Ausbaus der Breitbandversorgung geplant hatte, 22 Sek I-Schulen der Gemeinden mit einmaligen Anschlusskosten von 253.000 € anzuschließen. Die erhöhten laufenden Kosten muss der jeweilige Schulträger tragen. Nach Mitteilung vom Landkreis Osnabrück stehen konkrete Anschlusstermine fest.

Der geplante Termin für die Oberschule Bersenbrück ist der 31.07.2019, für die Oberschule Ankum der 16.08.2019. Die Grundschule Ankum wird im Zuge des Ausbaus der Oberschule mit angeschlossen.

Bei Grundschulen hat der Landkreis angeboten, vor Ablauf des Markterkundungsverfahrens (MEV) gebündelt Förderanträge bei Bund und Land zu stellen. Die Ausschreibung erfolgt nach Bewilligung der Förderung. Mit einer Umsetzung ist in 2020/2021 zu rechnen.“

„Genau das, was wir brauchen“, sagte am 8. Mai Umweltminister Olaf Lies (rechts) in der damals im Rohbau fertigen Ausstellungshalle zum Naturschutz- und Bildungszentrum Alfsee.

 

Neue Attraktion Naturschutz- und Bildungszentrum Alfsee.

Auf dem Alfsee-Deich in Rieste geht das Naturschutz- und Bildungszentrum seiner Vollendung entgegen. Dessen besondere Attraktion wird die Ausstellung in der 400 qm großen einstigen Bootshalle sein. Seit der Konzipierung dieses Projekts hat Samtgemeindebürgermeister Baier schon – erfolgreich – viele Klinken geputzt, um Fördermittel einzutreiben.

Die jüngste Förderzusage ist eine für das Projekt „Ausstellung Landschaftsdynamik im Naturschutz-   und Bildungszentrum am Alfsee“. Dazu gab Horst Baier bekannt, „ dass der Antrag auf Förderung des Projektes „Ausstellung Landschaftsdynamik im Naturschutz- und Bildungszentrum am Alfsee“ von der Stiftung der Sparkassen im Landkreis Osnabrück mit Schreiben vom 02.05.2019 bewilligt wurde. Das Projekt wird mit einem Betrag von 42.024,85 Euro gefördert.“

 

Naht: Die Ausstellungseröffnung.

Was kostet der Ausstellungseintritt?

In dieser Sache bedurfte es einer Abstimmung im Samtgemeinderat. Das Votum war einstimmig. Die Eintrittsentgelte für die Ausstellung im Naturschutz- und Bildungszentrum Alfsee wurden wie folgt festgelegt:

Erwachsene 4,00 € pro Person. Kinder bis 16 Jahre, Schüler und Gruppen ab 10 Personen 2,00 € pro Person. Familien 10,00 € pro Familie.

Für den Seminarraum im NBZ Alfsee inkl. der Grundausstattung wird eine Miete in Höhe von 300,00 € pro Tag innerhalb der Öffnungszeiten erhoben. Für eine Nutzung außerhalb der Öffnungszeiten in den Abendstunden wird eine Miete in Höhe von 60,00 € pro Stunde festgesetzt.

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