Wenn diese Grundschul-Turnhalle in Ankum abgerissen wird, stehen für den Vereinssport nur noch die Hallen am Kattenboll zur Verfügung.

Können Kettenkamper und Eggermühlener Vereinssportler im kommenden Jahr nicht mehr in Ankumer Hallen trainieren? Der Quitt, so Ankums Bürgermeister, dürfe jedenfalls nicht unter den Verzögerungen in Sachen Kettenkamper Sporthalle leiden.

Eigentlich hätte schon im September diesen Jahres entschieden sein sollen, ob in Kettenkamp eine Sporthalle gebaut wird oder nicht. Mehr dazu im Beitrag Es tut sich nichts in Kettenkamp. Der jüngste Stand: ein weiteres monatelanges Warten, denn Kettenkamps letzte Chance sind Fördermittel vom Bund. Über die wird aber wohl erst, war in der Samtgemeinderatssitzung am 26. November zu hören, im Mai 2016 entschieden.
Ankums Bürgermeister Detert Brummer-Bange (UWG) sagte in dieser Sitzung: „Es geht nicht an, dass der Quitt leidet, weil sich das Kettenkamper Projekt in die Länge gezogen hat.“ Damit brachte Brummer-Bange zum Ausdruck, dass es 2016 eng wird in den Ankumer Sporthallen. Warum?

Die Chancen auf Fördermittel für Kettenkamp sind minimal. Selbst Bürgermeister Reinhard Wilke (CDU) sprach in der Sitzung des Samtgemeinderats davon, Geld aus dem Fördertopf zu bekommen, käme einem 6er im Lotto plus Zusatzzahl gleich.

Die große Frage: Ist für alle Vereine – aus Ankum, Kettenkamp und Eggermühlen – ausreichend Platz in den Hallen am Kattenboll?

Es muss mehr Platz her, aber Ankum ist blockiert.

Eng wird es für die bislang in Ankum trainierenden Vereinssportler aus Kettenkamp, Eggermühlen und Ankum, weil die mehr als 300 Grundschüler nach dem Umzug zum Kattenboll in den dortigen Hallen Platz für den Schulsport brauchen. Die alte Grundschul-Turnhalle an der Kolpingstraße wird abgerissen. Mit dem Abriss soll im kommenden Frühjahr begonnen werden.
Schafft Kettenkamp durch eine neue Sporthalle mehr Raum für den Vereinssport oder Ankum? Das ist bereits seit Anfang diesen Jahres die Frage. Nur einer der beiden bekommt die 500.000 Euro Zuschuss der Samtgemeinde. Da Kettenkamp nicht rechtzeitig vorankam, waren Ankum die Hände gebunden – und sie sind es weiterhin.
Erst wenn klar ist, dass es keine Fördermittel für eine Sporthalle Kettenkamp gibt, „werden die Mittel der Gemeinde Ankum und/oder dem Quitt Ankum nach Vorlage einer Bauplanung zur Verfügung gestellt.“ Mit „Mittel“ sind die 500.000 Euro Zuschuss gemeint. Die könnte Ankum z. B. in einen Anbau an eine Sporthalle auf dem Kattenboll investieren.
Ankums Bürgermeister Detert Brummer-Bange (UWG) gegenüber klartext: „Hätten wir schon im September diesen Jahres Maßnahmen in die Wege leiten können wie zum Beispiel uns um Geld vom Landessportbund zu bemühen, hätten wir eine Chance gehabt, bis zum Herbst/Winter 2016 mehr Hallenkapazität zu schaffen. Wenn wir erst Mitte nächsten Jahres mit Planungen beginnen können, ist das nicht mehr möglich.“ Für Kettenkamper und auch Eggermühlener Vereinssportler könnte das bedeuten, dass sie auf andere Hallen in der Samtgemeinde ausweichen müssen.