Standing Ovation für Pfarrer Ansgar Stolte

Immer wieder brandete Beifall für Ansgar Stolte auf, in der Kirche wie beim Empfang: Jung und alt verabschiedeten den Pfarrer am Sonntag in einem feierlichen und zugleich locker-herzlichen Rahmen.

In herzlicher Runde am Altar: Pfarrer Ansgar Stolte und Kita-Mitarbeiterinnen.

Von hoher Wertschätzung für den scheidenden Pfarrer Ansgar Stolte zeugten am Sonntag die vielen Menschen, die gekommen waren, um mit ihm seinen Abschied zu begehen – zunächst im Rahmen eines Gottesdienstes in der voll besetzten St. Nikolaus-Kirche in Ankum und dann beim Empfang in der Mensa der August-Benninghaus-Schule.

Eine voll besetzte Mensa beim Empfang in der August-Benninghaus-Schule.

Flaggen rahmten den Gottesdienst.

Zu den Vielen, die gekommen waren, gehörten aus den drei Gemeinden Ankum, Eggermühlen und Kettenkamp Mitglieder der Kirchenvorstände und des Pfarrgemeinderats, kirchliche Kollegen und Mitarbeiter, Kita-Mitarbeiter, Vertreter der Schulen, des Marienhospitals, der Alten- und Pflegeheime, die zahlreichen Vertreter kirchlicher wie weltlicher Vereine und Lokalpolitiker, darunter Samtgemeindebürgermeister Dr. Horst Baier, Ankums Bürgermeister Detert Brummer-Bange, Markus Frerker, Bürgermeister von Eggermühlen, und Reinhard Wilke, Bürgermeister von Kettenkamp.

Abschied nach gut 6 Jahren an der Spitze der Pfarreiengemeinschaft Ankum-Eggermühlen-Kettenkamp.

Spürbar bei allen, die das Wort an Pfarrer Stolte richteten: Es waren Worte, die von Herzen kamen. Ausdruck der Wertschätzung für sein hiesiges Wirken waren auch all‘ die Bürgerinnen und Bürger ohne Funktion und Amt, die es sich nicht nehmen lassen wollten, sich persönlich zu verabschieden.

 

Viele hatten sich schon früh in der St- Nikolaus-Kirche eingefunden, um einen Platz zu bekommen.

Ein Gottesdienst mit viel Beifall und bewegenden Worten.

Zwei Chöre – der Projektchor aus „Hörbar“ (Eggermühlen) und „Keding“ (Kettenkamp) und der Chor Frauenschola Ankum – trugen, wie auch die Fahnen-und Bannerabordnungen von Vereinen und Verbänden, zum besonderen Charakter des Abschiedsgottesdienstes bei.

Anna Herrmann und Christoph Bokel.

Anna Herrmann vom Ankumer Pfarrgemeinderat und Christoph Bokel vom Kirchenvorstand Kettenkamp schauten im Wechsel auf die 6 Jahre Wirken von Ansgar Stolte zurück und brachten auf den Punkt, was ihn in besonderer Weise auszeichnet. Darunter zum Beispiel:

  • Er sei der Pfarrer mit der ausdrucksstärksten Artikulation und Gestik bei der Predigt.
  • Er sei der Pfarrer, der in der A-Capella-Gruppe selber mitsingt und
  • der auch selber als Sternsinger mit von Tür zu Tür zog.
  • Der sich in keine Seilschaft verwickeln ließ, sondern sich immer eine eigene sachliche Meinung bildete.

Nach jedem der Sätze, die da vorgetragen wurden, brandete Beifall auf. „Wir werden Sie sehr, sehr vermissen“, schloss Anna Herrmann, und die Versammelten brachten ihre Zustimmung mit einer „standing ovation“ zum Ausdruck. Ebenso groß auch der Beifall für die Worte, die Ansgar Stolte an die Versammelten richtete.

In großer Runde wurde Ansgar Stolte beim Empfang verabschiedet.

 

„Hier können Sie sitzen“.

Er habe mit der Regie gesprochen, ob er hier in der Kirche sprechen soll oder später beim Empfang. Er werde hier sprechen, begann Pfarrer Stolte, denn „hier können Sie sitzen“. „Pastoren kommen und gehen, Jesus Christus bleibt“, so Ansgar Stolte. Er dankte den Vielen, mit denen er es innerhalb und außerhalb der Kirche zu tun hatte, vom pastoralen Team und allen weiteren Mitarbeitern über die 60 Erzieherinnen, das Marienhospital und die Lehrer bis hin zu den politischen Vertretern. „Es wäre unehrlich“, schloss er seine Rede, nicht zu sagen, dass er auch Fehler, Schwächen und Grenzen habe, und er bat dafür um Verzeihung.

Beim Empfang, nach den Redebeiträgen: Viele Bürger, die sich verabschiedeten.

Als Bernhard Baune Ansgar Stolte nach dem Reigen der Redner beim Empfang das Wort erteilte, machte der Pfarrer es dann kurz und begnügte sich, zu Erheiterung aller, mit einem „Dankeschön“.

 

Ein Glas gefüllt mit guten Wünschen.

Eine Vielzahl guter Wünsche kann Ansgar Stolte schwarz auf weiß und bunt auf weiß in sein neues Zuhause mitnehmen. Die Pfarreiengemeinschaft hatte dazu aufgerufen, Erinnerungen und Dankesworte auf ein Blatt Papier zu schreiben oder zu malen. Dem Aufruf waren, wie der Glas-Inhalt zeigte, viele gefolgt.

Was Geschenke angeht, hatte Ansgar Stolte den Wunsch geäußert, nicht ihn zu bedenken, sondern für die Klause „St. Anna“ zu spenden. Dort lebt die Eremitin Maria Anna Leenen (www.klausenkapelle.de). Das Herzstück der Klause ist die Kapelle, deren Dach saniert werden muss. Kleinere Gaben zum Abschied gab es dennoch.

Eine Skulptur mit Orgelpfeifen gab es als Geschenk aus Kettenkamp.

 

Das gewichtigste Präsent kam aus Kettenkamp.

Nach dem Gottesdienst der Empfang in der August-Benninghaus-Schule. An Kaffeetassen für zukünftige Besucher, so mit Ankum- und Kettenkamp-Logo, wird es dem Teetrinker Ansgar Stolte nicht fehlen, und auch nicht an Bildern, die ihn an die Orte seines Wirkens erinnern. Aus Kettenkamp kam zudem Gewichtiges: Eine Skulptur mit Orgelpfeifen zur Erinnerung an den Auktionator Ansgar Stolte, der 2018 beim Pfarrfest Orgelpfeifen versteigerte. Das ungewöhnlichste Präsent: Krücken von der Zeltlager-Mannschaft, als Hinweis darauf, dass sich der Herr Pfarrer auch durch Lust auf Action auszeichnet, was mal schiefging – bei einem Zeltlager, als alle unverletzt blieben, Ansgar Stolte aber Blessuren davontrug.

Politikerreigen beim Empfang mit Samtgemeindebürgermeister Dr. Horst Baier sowie den Bürgermeistern Detert Brummer-Bange (Ankum), Markus Frerker (Eggermühlen) und Reinhard Wilke (Kettenkamp). Ebenfalls mit dabei: Verwaltungsdirektor Christian Nacke (Marienhospital).

 

Von allen Seiten Lob für die gute Zusammenarbeit.

Ansgar Stolte habe nicht von oben herab agiert, sondern bei Schwierigkeiten „alle an einen Tisch gebracht“ und nach einer gemeinsamen Lösung, nach einem Kompromiss gesucht“, lobte Samtgemeindebürgermeister Dr. Horst Baier. Von viel Wertschätzung für das gute Miteinander zeugten auch die Ausführungen der Bürgermeister aus Ankum, Eggermühlen und Kettenkamp. Ansgar Stolte habe immer „die Sache vorangestellt“, betonte für das Marienhospital Verwaltungsdirektor Christian Nacke. Horst Baier schloss mit den Worten: „Schade, dass er weggeht, gut, dass wir ihn hier hatten“, und sprach damit wohl vielen aus der Seele.

„Viel Glück und viel Segen“: Bernhard Baune dirigierte.

Jede der Würdigungen für Pfarrer Stolte war auch mit einer Prise Humor und Anekdotischem gewürzt, und so gab es statt verdrückter Tränen viele Lacher, obwohl mehr als sichtbar wurde, dass Ansgar Stolte vermisst werden wird. Aus voller Seele ertönte zum Abschluss des Empfangs der Kanon „Viel Glück und viel Segen auf all‘ Deinen Wegen“, schwungvoll dirigiert von Bernhard Baune. Danach hieß es dann: Bei der Essensausgabe anstellen zum Suppe fassen. Hier weitere Bild-Impressionen:

Das war eine Verabschiedung, an die sich Ansgar Stolte gerne erinnern dürfte.

Zu den zahlreichen Geschenken gehörte dieses aus Eggermühlen.

Das Geschenk aus Eggermühlen zog auch die Aufmerksamkeit von Horst Baier auf sich.

Zum Abschluss des Empfangs gab es eine Suppe.

Rechts neben Bernhard Baune: Die 4 Bürgermeister Dr. Horst Baier (Samtgemeinde), Detert Brummer-Bange (Ankum), Markus Frerker (Eggermühlen) und Reinhard Wilke (Kettenkamp).

Nicht zuletzt bei der Jugend, zeigte der Empfang, hatte Pfarrer Stolte einen Stein im Brett.

Für die Schulen sprach Gabriele Balgenort, Leiterin der August-Benninghaus-Schule.

Es gab bei dem Empfang auch so einiges zu Lachen.

Mit ihren Flaggen mit dabei: Kolpingsfamilie und Kolpingjugend.

Der Projektchor war einer der beiden Chöre.

Erinnerungsgeschenke gab es viele.

Bernhard Baune führte durch den Empfang.

Das Gästebuch am Eingang zur Mensa füllte sich schnell mit vielen Einträgen.

 

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