Horst Baier präsentiert HaseEnergie in Budapest

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Den ersten öffentlichen Auftritt in der Samtgemeinde hatte HaseEnergie bei der Bersenbrücker Autoschau. © Foto: Samtgemeinde

Den ersten öffentlichen Auftritt in der Samtgemeinde hatte HaseEnergie bei der Bersenbrücker Autoschau. © Foto: Samtgemeinde

Dr. Horst Baier, Samtgemeindebürgermeister und Mitglied im Europaausschuss des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, präsentierte die Aktivitäten der Samtgemeinde zum Klimaschutz am 24. September in Budapest, im Rahmen einer Konferenz zum Thema „Kleine Kommunen und der Klimawandel“.
Im europäischen Ausland besteht hohes Interesse an Beispielen kleiner Kommunen, die ihre Energieversorgung selbst in die Hand nehmen. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hatte angefragt, ob die Samtgemeinde über die Gründung der HaseEnergie berichten kann.
Diese Konferenz europäischer Städte- und Gemeindebünde war schon lange geplant. Die europäische Flüchtlingskrise verleiht dieser Begegnung von Lokalpolitikern aus westlichen und östlichen EU-Ländern jedoch zusätzliches Gewicht.

Vertreten auf der Budapester Konferenz sind die Städte- und Gemeindebünde aus Frankreich, Ungarn, Italien, Rumänien, der Slowakei sowie der Deutsche Städte- und Gemeindebund.

Außerhalb des offiziellen Programms dürfte das Thema Flüchtlinge unter den Konferenzteilnehmern so einigen Gesprächsstoff bieten. So kommt zum Beispiel einer der ungarischen Bürgermeister aus einem Ort nahe der serbischen Grenze, der nur wenige Kilometer vom Brennpunkt Röszke entfernt liegt – jenem Ort, dessen Aufnahmelager bei Flüchtlingen für Angst und Schrecken sorgte.

Gastgeber ist das ungarische Pendant (TÖOSZ) zum Deutschen Städte- und Gemeindetag.

Gastgeber ist das ungarische Pendant (TÖOSZ) zum Deutschen Städte- und Gemeindetag.

 

Vier Bürgermeister, vier Projekte.

Ungarn ist ungemein reich an Thermalquellen und Thermalbädern.

Ungarn ist ungemein reich an Thermalquellen und Thermalbädern.

Außer Horst Baier, der das Gemeindewerk HaseEnergie der Samtgemeinde Bersenbrück vorstellt ( mehr dazu hier), präsentieren in Budapest ein Bürgermeister aus Frankreich und zwei Bürgermeister aus Ungarn Projekte zum Thema „Kleine Kommunen und der Klimawandel“.
Der Bürgermeister der ungarischen Stadt Veresegyház – die über ein Thermalbad verfügt – vertritt auf der Konferenz eine Kommune mit ca. 16.000 Einwohnern. Sie liegt im Großraum Budapest, unweit der Formel-1-Rennstrecke Hungaroring und des Städtchens Gödöllő. Gödöllő ist ein Touristenmagnet, denn dort steht das Lieblingsschloss von Elisabeth („Sisi“), der einstigen Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn.

Was alternative Energiequellen angeht, ist Ungarn gesegnet, und das nicht allein mit Sonne. Von großer Bedeutung ist auch die Geothermie (Nutzung von Erdwärme). Ungarn hat mehr als 3.000 Thermalquellen.

Der Bürgermeister von Mórahalom (ca. 6.000 Einwohner) repräsentiert einen Ort im Süden Ungarns, der nur 12 km von Röszke entfernt liegt. Das kleine Röszke (gut 3.200 Einwohner) an der Grenze zu Serbien stand wegen der Zustände im dortigen Flüchtlings-Aufnahmelager im Scheinwerferlicht der internationalen Medien. Inzwischen ist klar: Ungarn will sich aller Flüchtlinge entledigen und der West-Balkan ist zum Sinnbild des humanitären Versagens aller Staaten Europas geworden.
Frankreich ist durch den Bürgermeister von Chantepie vertreten, einer 10.000-Einwohner-Stadt in der Bretagne, die sich auf allen Ebenen eine nachhaltige Entwicklung zur Aufgabe gemacht hat.

 

Europa wuchs nicht zuletzt durch Basis-Kontakte zusammen.

Ob Schüler- oder Studentenaustausch, Städtepartnerschaften oder Kontakte auf der Ebene Bund, Länder, Kommunen, Kirchen, Organisationen – das Gemeinschaftswerk EU wuchs nicht zuletzt durch einen regen und regelmäßigen Austausch zu dem zusammen, was es ist: nicht nur ein gemeinsamer Markt, sondern eine Wertegemeinschaft.

Braucht mehr Zusammenhalt: Die Europäische Union.

Braucht mehr Zusammenhalt: Die Europäische Union.

Die Osterweiterung hat die EU verändert. Kontakte zwischen den westlichen und den östlichen EU-Mitgliedern wären dringender denn je, um das Verständnis füreinander zu fördern. Die Realität sieht jedoch anders aus. Das Interesse an Europe und das Engagement für Europe schwächeln. So engagieren sich z.B. nur noch wenige Kommunalpolitiker im Europaausschuss des Deutschen Städte- und Gemeindetages.
Dr. Horst Baier: „Auf europäischer Ebene gibt es viele Möglichkeiten des Austausches zwischen Kommunen. Leider ist die Beteiligung von deutschen Bürgermeistern und Kommunalpolitikern hier sehr gering. Wir überlassen das Feld dem Ausland mit der Folge, dass unsere besonderen Strukturen im Bereich der kommunalen Organisation in Europa nicht verstanden werden.
Die mangelnde Teilnahme liegt sicher an dem damit verbundenen Aufwand, aber auch an der Fehleinschätzung in der Öffentlichkeit, dass solche Treffen vorwiegend touristischen Charakter haben. Dieser Kritik wollen viele entgehen. Wer schon einmal an Reisen im Rahmen von Städtepartnerschaften teilgenommen hat, kennt aber die damit verbundenen Anstrengungen und die hohe Präsenz, die man dort zeigen

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