Malerisch schön! Das I-Tüpfelchen war das passende Wetter, die übrigen Erfolgszutaten steuerten die Ankum-„Kulisse“, die Organisatoren, die Markt-Beschicker und -Besucher bei.
Für leuchtende Kinderaugen sorgte, was in ihrem Blickfeld lag: Die Reihen der mit Verlockendem bestückten Buden und natürlich der majestätische Nikolaus – seit jeher eine Mischung aus Güte und Strenge, aber vor allem eine Quelle guter Gaben für die jüngsten Besucher des Nikolaus-Markts.
Was die Kinder faszinierte, hatte auch die erwachsenen Besucher aus den heimischen Wohnzimmern in Ankums Ortsmitte gelockt. Deren Blick reichte ein Stück weiter und vor allem höher. „Einfach schön!“, so ein Kommentar beim Blick auf die Gesamt-Szenerie, vom festlichen Straßen-Dekor über die Treppen bis zur Spitze des fast 80 m hohen Turms des „Artländer Doms“, den am Nachmittag die Sonne und gegen Abend Lichtstrahler zum Leuchten brachten.
Man muss nicht Ankumer sein, um dem vom Kirchen-Ensemble dominierten Ortskern einen außergewöhnlichen Charme abzugewinnen. Beim Nikolaus-Markt bereicherte einer den anderen: Die Kirche verlieh dem Markt einen besonderen Zauber und der Markt ergänzte die Kirchenanlage um eine zauberhaft-vorweihnachtliche Stimmung. Der 3. im Bunde des Markterfolgs: die Organisatoren Klaus Buschermöhle und Dirk Raming. Es kostet viel Zeit und Einsatz, um auf die Beine zu stellen, was die Besucher am Sonntag genießen konnten.
Ein kleiner, feiner Markt, vor allem geprägt von Lokalkolorit und dem Engagement von Vereinen – das war der diesjährige Nikolaus-Markt. Er zeigte, dass es nicht immer eines großen Spektakels bedarf, um Menschen anzuziehen. Wohlfühl-Atmosphäre bot der Markt und viele Begegnungen von Nachbarn, Freunden, Verwandten.
Auch den „Altvorderen“ sei Dank.
Ein kurzes Gedenken haben an einem solchen Tag auch die „Altvorderen“ verdient, die Ankum um etwas bereicherten, das auch nach über 1000 Jahren noch seine Wirkung entfaltet. Als Stein gewordener Glaube fing zu Zeiten Karls des Großen (748-814) alles klein an: mit einer Taufkirche, um das Christentum auch hier zu verbreiten.
Über 1000 Jahre später, 1892, zerstörte ein Blitzschlag die bestehende Kirche. Die Größe des Neubaus spiegelt zum einen die Größe der damaligen Kirchengemeinde und Ankums Bedeutung als florierender Marktplatz wider. Die damalige Kirchengemeinde umfasste 6000 Seelen aus 19 Landgemeinden. Von der Bedeutung und Anziehungskraft der Ankumer Märkte zeugt z. B., dass für den Fett-Vieh-Markt des Jahres 1879 auch Inserate in neun Zeitungen zwischen Köln und Bremen erschienen.
Ein gelungener Auftakt der Adventszeit.
Wie schön auch immer der Ort ist und was auch immer sich Organisatoren einfallen lassen: Der Erfolg steht und fällt mit den Menschen. Erst durch die Besucher wird ein Markt lebendig. Der Ankumer Markt zog viele Besucher in seinen stimmungsvollen Bann.
Auf dem Nikolaus-Markt klingelten die Kassen nicht nur zum Wohle der kommerziellen Marktbeschicker, sondern an einer Reihe von Ständen für den guten Zweck. So waren die Damen des Ankumer Lions Club Leonarta mit dabei und die August-Benninghaus-Schule war gleich mit zwei Ständen präsent, um die Spendenkasse für Hilfsprokekte in Kenia zu füllen.
Schade, schade !!! Wir wollten den Nikolausmarkt mit extra ‚angereisten‘ Freunden in der Abendstimmung besuchen, aaaaaaber……um 19.00 Uhr war schon alles abgebaut (ausser den ‚Saufbuden‘) und leider nix mit Vorweihnachtsstimmung.